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Ich muss mir das bei Gelegenheit endlich notieren, als Gedächtnisstütze, dachte Kappe und konzentrierte sich wieder auf die Papiere, die vor ihm auf der Schreibtischplatte lagen.

Keiner der befragten Nachbarn in der Chausseestraße, wo der bestialische Mord an der jungen Frau geschehen war, wollte etwas gehört oder gesehen haben. Dabei mussten die Qualen des Mädchens doch fürchterlich gewesen sein. Kappe hoffte inständig, dass sie schon an den ersten Verletzungen gestorben war, obwohl Kniehase ihm diesbezüglich wenig Hoffnungen hatte machen können.

«Die Wunden haben zu stark geblutet», meinte dieser. «Das Herz muss noch lange gepumpt haben. Aber Näheres kann ich erst bei der Obduktion sagen.»

Irgendwo da draußen müssen doch Menschen sein, die die Tote vermissen, dachte Kappe. Menschen, die sie geliebt hatten oder die sich zumindest nach einiger Zeit fragen würden, weshalb sie sich nicht meldete. Wer würde mich eigentlich vermissen, wenn ich ermordet würde? Kappe ließ den Bleistift zwischen Zeige- und Mittelfinger wippen. Klara natürlich. Hartmut und Gretchen würden sicher auch fragen, wo ihr Vater war. Die Kollegen würden es bemerken, wenn auch erst am nächsten Tag. Es konnte schließlich durchaus vorkommen, dass er zu Ermittlungszwecken länger unterwegs war. Obwohl Klara sicher schon nachts im Präsidium anrufen würde. Oder nicht? Und was war mit der schönen Chinesin Lienhwa Li und mit Clärenora Stinnes? Verschwendeten sie überhaupt noch einen Gedanken an ihn? Immerhin hatte jede der beiden Frauen für sich eine Zeitlang in seinem Leben eine ziemlich bedeutende Rolle gespielt.

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