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«Still!» Vaters Hand donnerte auf den Tisch und ließ die Teller tanzen, so dass die Suppe schwappte.

«Wir sprechen uns noch!», zischte Mina Friedrich zu, als sie später die Teller abräumte.

Friedrich hatte die Warnung verstanden und ging Mina in der folgenden Zeit aus dem Weg.

Mutter hatte Mina hinterher beiseite genommen und ihr eine lange Standpauke gehalten, deren Inhalt sich auf einen Satz reduzieren ließ: Ehrbare Töchter poussieren nicht mit jungen Männern!

Währenddessen fuhrwerkte sie mit dem Geschirr im Spülstein herum und schrubbte es so fest, dass Mina glaubte, die Teller würden jeden Moment in Stücke brechen.

«Und dann noch so eener!», rief Mutter plötzlich aus, als hätte sich Mina einen Landstreicher zum Geliebten erkoren. «Wat gloobste denn, was passiert? Der vergnücht sich mit dir, und heiraten tut er ’ne andere. Die dürfen sich doch ja nich unter ihrem Stand vaehelichen. Biste denn völlich blind vor Liebe, Minchen?»

Da war die Härte der Liebe gewichen, und Mina hatte sich an Mutterns Busen wiedergefunden.

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