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Mina seufzte. «Mir wär det ooch lieber jewesen, wenn det nich alle jemerkt hätten. Aber meene Jeschwister konnten ja den Mund nich halten und haben erzählt, wat an dem Abend bei uns zu Hause los jewesen is. Und ick fürchte, uff die Art haben es ooch Siegfrieds Eltern erfahren.»

Charlotte zog die Hausschuhe aus und legte die Füße auf das Sofa. «Hat er denen denn vorher nüscht von seinen Absichten erzählt?»

Mina stieß ein resigniertes Schnaufen aus. «Er wollte ’nen jeeigneten Zeitpunkt abwarten. Sein Vater wollte ihn mit ’ner Cousine verkuppeln, und er wollte sagen: ‹Vater, ich liebe eine andere, und das kannst du mir im Leben nicht ausreden!›» Mina verstellte dabei ihre Stimme. «Er hat mir sojaa vorjespielt, wie er ihm det sagen wollte. Wenn et nich so traurich wäre, könnte ick heute drüber lachen.»

«Und am Ende hat er gar nichts gesagt, stimmt’s?»

«Ick war ja nich dabei. Aber viel kannet nich jewesen sein. Er hat danach drei Tage jebraucht, bis er uffjetaucht is, um mir zu sagen, det wer uns nich mehr sehn dürfen. Nich ma jeküsst zum Abschied hatter mir und is anschließend wegjehoppelt wie ’n anjeschossner Hase.»

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