Читать книгу Karpfenkrieg. Auge um Auge, Zahn um Zahn онлайн
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„Aber meine Damen“, intervenierte Dirk Loos höflich wie immer, „ihr werdet euch doch wegen dieser blöden Tatort-Wiederholung nicht in die Haare geraten.“ Diese Bemerkung war ein großer Fehler, wie er feststellen musste. Ein Ruck ging durch die beiden Witwen. Sie erstarrten zu Salzsäulen. Nach einigen Sekunden der Erstarrung kam wieder Bewegung in die beiden. Sie stemmten die Fäuste in die Hüften und wandten sich drohend dem Rentner aus dem Sauerland zu.
„Blede Tatort-Wiederholung! Hab ich da richtig ghert?“, flippte die Kunni aus, „wenn mei Leitmayr im Fernsehn auftritt! Was isn da dran bled? Des is doch allerahand! Dirk! Willst du mich und die Retta persönlich beleidign? Hast du dir genau überlecht, was du da gsacht hast? Retta, etz sach du a was dazu“, forderte Kunni ihre Freundin auf.
Das Funkeln in Margarethe Bauers Augen ließ Böses erahnen, als sie ihren Untermieter unfreundlich anging. „Dirk“, begann sie, „hab ich dir eigentlich scho amol die Miete erhöht? Ich glab net. Wie kannst du bloß sagn, dass die Kunni und ich blede Sendungen anschaua, wenn unser Batic und unser Leitmayr Verbrecher jagn? Des is höchste Kunst, was die zwa da zelebriern. Vom Feinsten. Da kannst du die zwa Deppen in Münster oder in Köln vergessen. Also, ich muss mich scho wundern über deine Äußerung!“