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In beiger Jeans-Jacke, deren Ärmel er dreimal nach hinten gekrempelt hatte, und grünem Jägerhut wankte Knöllchen-Horst auf der Jahnstraße dahin, nahm den kurzen Weg zum alten Röttenbacher Rathaus hinauf und bog dann rechts in die Schulstraße ab. Nachdem er das Neubaugebiet Am Sonnenhang passiert und den Feldweg Richtung Neuhaus erreicht hatte, schaltete er seine Taschenlampe ein und begann lauthals zu singen. „ … Atemlos durch den Gau, nachts da werden wir zur Sau. Atemlos, vogelfrei, ins Bordell da geh’n wir drei …“, grölte er vor sich hin. Dass er nur noch wenige Minuten zu leben hatte, konnte er nicht wissen. „ … Wir sind heute gut drauf, entfesseln unsre Triebe, alles was uns fehlt, sind fünf, sechs Bier …“ Bei dem Wort Bier blieb er stehen. „Sakra, des schwappt in meim Bauch rum.“ Mit der Rechten öffnete er den Reißverschluss seiner Hose. Mit der Linken stützte er sich am mächtigen Stamm einer Eiche ab. Der Lichtschein seiner Taschenlampe, welche er im Mund hielt, leuchtete in den Straßengraben und folgte seinem Strahl der Erleichterung „Mei tut des gut“, ging es ihm durch den Kopf. Trotz seines Alkoholpegels vernahm er das schleichende Geräusch hinter sich. Wie vorsichtige Schritte hörte es sich an. Er drehte sich um. „Du?“ Dann fuhr ihm die aus rostfreiem AISI 420-Stahl zweiseitig geschliffene Klinge von hinten mitten ins Herz.

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