Читать книгу Der Taschenmesserfall. und andere absurde Geschichten онлайн
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„Gibt es niemanden, der sonst noch in Frage kommt?“
„Alle anderen haben kein Motiv und ein Alibi. Wenn Maximilian Gummelang nicht bald vernehmungsfähig wird, werden wir Wochen brauchen, bis wir alle Spuren abgeglichen haben.“
„Braucht das Opfer keinen Polizeischutz?“
„Solange er auf der Intensivstation liegt, ist er ausreichend abgeschirmt. Es gibt aber eine neue Erkenntnis. Der Stationsarzt hat mir einen Befund mitgegeben, aus dem hervorgeht, dass beim Drogenscreening Spuren von Methamphetamin im Urin gefunden wurden.“
„Du denkst, er könnte als Folge einer Halluzination von der Mauer gesprungen sein?“ Waltraud Rausch schaute ihn nachdenklich an.
„So weit würde ich nicht gehen, zumal es Spuren von einer zweiten Person gibt. Es könnte aber ein Hinweis sein, dass Drogen als Tötungsmotiv in die Überlegungen einbezogen werden sollten und damit ein Unbekannter als Täter in Frage kommen kann. Wir sollten diesen Neubarth, die Freundin und Klassenkameraden befragen.“
Klaus Neubarth wohnte unweit des Finanzamtes in einem hübschen Einfamilienhaus. Er war ein smarter, sportlich angezogener Mann, etwa Mitte vierzig. Das Einzige, was Hinrich Schulte störte, waren die fünf Piercingringe am linken Ohr, sonst erinnerte er ihn an seinen Physiotherapeuten. Er führte sie in ein modern ausgestattetes Wohnzimmer mit einer Wohnlandschaft aus winkeliger Couch und Sitzblöcken, in deren Mitte ein Glastisch mit verchromten Beinen stand. Sie setzten sich auf die glatte, schwarze Ledercouch.