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Sanders bewundert Schrödters Eloquenz. Die rechte, konservative Seite der BVV fixiert ihn, als hätte sie ein Mordmotiv. Irgendetwas läuft hier unterschwellig. Begründen kann Sanders seine Vermutung nicht. Noch nicht. Und er glaubt auch nicht, dass sein Vater davon weiß. Aber Geld ist immer ein Motiv.

»Werte BVV«, sagt Schrödter und beugt sich vor, »die Bestandsmieter haben ihr Leben lang hart gearbeitet, die Siedlung selbstständig instand gehalten und ihr ihren Charme gegeben. Sie haben es verdient, hier in Ruhe zu leben. Jetzt liegt es in Ihrer Verantwortung, dieses Grundrecht auf Würde mit allen Mitteln zu schützen. Lassen Sie nicht zu, dass Reinickendorf ausverkauft wird!«

Klopfapplaus von links, aus den Reihen von Bündnis 90/​Die Grünen und der SPD-Fraktion. Einige Zuschauer pfeifen und johlen. Nach kurzer, heftiger Diskussion wird der Milieuschutzantrag an den Bauausschuss verwiesen. Sanders hat keine Ahnung, was das bedeutet. Die Siedler sehen zufrieden aus. Aber schließlich ist auch das eine Plattitüde erster Güte: Die Hoffnung stirbt zuletzt.

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