Главная » Mitternachtsnotar. Berlin-Krimi читать онлайн | страница 67

Читать книгу Mitternachtsnotar. Berlin-Krimi онлайн

67 страница из 79

Ich betret den Laden. Die Bücher stehen in hohen dunklen Holzregalen vor den Backsteinwänden, dicke Wälzer mit Goldprägungen neben Taschenbüchern. Es riecht nach Papier und Magie.

Von der Decke hängt ein großes Plakat mit einem Stallworthy-Zitat: My poems all/​Are woven out of love’s loose ends.

Also gut. Irgendwie treibt mich eine im Vorbewussten bohrende offene Frage direkt zu dem Buchregal mit der Überschrift Lebenshilfe. Mir ist klar, dass der Kauf von Werken wie Mit hundert Tricks zum Lebensglück am ehesten Lebenshilfe für den jeweiligen Autor ist. Aber hey, ich geb dem Ganzen eine Chance und zieh doch das eine oder andere Werk aus dem Regal. Will mich ins Café setzen und den Schund gemütlich durchblättern.

Doch das Café ist auch hier drinnen knallvoll. Schließlich entdeck ich in einer Nische hinter einem dicken alten Wasserrohr einen Zweiertisch, an dem nur eine Frau vor einem Bücherstapel sitzt: eine etwa siebzigjährige Dame mit granatrotem Haar und Lesebrille. Sie raucht, mit Zigarettenspitze. Schaut in die Runde wie Queen Mum. Ich kenn diesen Blick: Rechtspsychologie, drittes Semester. Nur der Name fällt mir nicht ein.

Правообладателям