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Was natürlich ausgeschlossen war. Ich lass mich doch nicht von einem etablierten Presssack adoptieren. Und erst recht nicht, wenn der das will. Da merkte ich dann, wie mir plötzlich zwischen weichem Ei und Kuchenbrötchen ein Rückgrat wuchs. »Sorry, Horst«, sagte ich, »nichts gegen dich, aber ich will einfach nicht Liberty Lustenberger heißen. Das bin ich irgendwie nicht.«

Das hat so was Deterministisches, wie Lolo Ferrari. Ich heiß lieber wie mein richtiger Vater, Vale wie in vale of tears, Tal der Tränen. Eine Art selbsterfüllende Prophezeiung, denn der Horst nahm die Absage natürlich trotzdem persönlich. Wir stritten nicht direkt, aber er wurde so ruhig wie ein Rumpsteak nach dem Abbraten, und meine Mutter schluchzte ins Zwiebelgehackte. Fünf Jahre später adoptierten die beiden Wanja und versuchten ihr Erziehungsglück bei ihr.

Jedenfalls, als ich den Horst damit konfrontierte, dass er bei den Schwarzkonten seine Finger im Honigtöpfchen hatte, da sagte er: »Na, wenn das so schlimm ist, dann wirst du ja auch keine finanzielle Unterstützung mehr von mir haben wollen.«

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