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Schrödter ist der Magnetpol, auf den sich die Aufmerksamkeit der BVV wie eine Stahlnadel ausrichtet. Er trägt einen akzeptablen Anzug, hat eine Mappe mit Unterlagen in der Hand und redet ruhig und fokussiert mit seinen Nachbarn.

Die restlichen Politiker der Fraktionen betreten den Saal, nehmen auf ihren mit rotem Leder bezogenen Stühlen vor dem BVV-Vorsteher Platz. Während der Bürgersprechstunde und der sich anschließenden Fragen der Fraktionen beobachtet Sanders mit investigativem Interesse den Becher mit dünnem Automatenkaffee, den er sich auf dem Flur gezogen hat und auf dessen umbragrauer Oberfläche ein paar schillernde Blasen treiben. Das Ganze könnten gut und gerne auch 220 Milliliter Abwaschwasser sein.

Dann tritt Jürgen Schrödter ans Rednerpult. Er ordnet seine Papiere. Man flüstert sich in den Reihen zu, er sei bei seinem letzten Arbeitgeber, einem Großkonzern, im Betriebsrat gewesen. Jetzt hat er fünf Minuten Redezeit.

»Meine Damen und Herren«, sagt er, »die Sanierungsgesellschaft macht ihrem Namen keine Ehre. Sie lässt das Baudenkmal Am Rabennest seit Jahren verfallen, um damit die Luxusmodernisierungen zu begründen. Der Bezirk muss die Zerstörung der Substanz stoppen, die Baugenehmigungen für die Umbauten widerrufen. Die Bestandsmieter begrüßen den Antrag auf Prüfung eines möglichen Milieuschutzes und einer sozialen Erhaltung nach Paragraf 172 des Baugesetzbuches für die Siedlung. Damit können Sie die baulichen Maßnahmen unter einen Genehmigungsvorbehalt stellen, wenn eine ausreichende Verdrängungsgefahr für die aktuellen Mieter besteht.«

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