Читать книгу Brandt-Gefahr. Der 29. Kappe-Fall. Kriminalroman (Es geschah in Berlin 1966) онлайн
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«Was meinst du damit?», hatte Gertrud erschrocken gefragt.
Oskar, mittlerweile achtzig Jahre alt, hatte geantwortet: «Ich habe den Eindruck, dass einiges den Bach runtergeht. Die Nazis ziehen wieder in die Parlamente ein, und die Stadt ist zu einem Schieber- und Gaunerparadies geworden. Für die kleinen Leute wird zu wenig getan. Wie sich das alles weiterentwickeln wird, weiß niemand.» Der alte Herr war ganz aufgeregt gewesen. «Der Churchill hat mal gesagt, die Deutschen habe man entweder zu den Füßen oder an der Kehle. Da hat der alte Knabe wohl recht gehabt.»
«Und du meinst, beten hilft?», hatte Otto entgegnet.
«Werd ich ja bald sehen.»
Der Sohn hatte nur den Kopf geschüttelt und gerätselt, ob sein Vater auf seine letzten Tage noch wunderlich werde.
Ottos Mutter Frieda, genannt Friedel, hatte der Unterhaltung mit wachsendem Unbehagen gelauscht. Bevor ihr Mann fortfahren konnte, hatte sie eingeworfen: «Oskar regt sich immer so fürchterlich auf, wenn er Rundfunk hört. Neulich hat ein …»