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«Wenn Herr Galgenberg erscheint, fragen Sie ihn bitte, ob er sich um eine Kneipe für morgen Abend gekümmert hat», sagte Otto Kappe. «Wenn nicht, soll er sich auf die Socken machen!»

«Mach ich», antwortete Frieda Kessel. «Gleich beginnt die Besprechung mit Kripochef Niederzier», fügte sie an. «Sie möchten bitte in den Besprechungsraum im zweiten Stock kommen.»

«Was denn?», knurrte Kappe. «In dieses Loch? Warum denn dorthin?»

«Weil Herr Direktor den Gästen vorführen möchte, dass die Berliner Kripo über Gebühr knappgehalten wird.»

«Aha … Dann mache ich mich mal auf den Weg.»

Der Besprechungsraum sah auf den ersten Blick wie ein Klassenzimmer aus, die Einrichtung wirkte wie zusammengewürfelt. Zur Straße hin befanden sich hohe, bogenförmige Fenster, die einer Reinigung bedurften. An einer Breitseite hing eine leere grüne Tafel mit Schwamm und Kreide, an der anderen eine riesige Karte, auf der Deutschland in den Grenzen von 1937 abgebildet war. Allerdings waren die ehemals deutschen Gebiete östlich der Oder mit einem breiten gelben Rand versehen, sowohl die unter sowjetischer Verwaltung im östlichen Teil des früheren Ostpreußen als auch die unter polnischer Verwaltung. Die sowjetisch besetzte Zone, die SBZ, war grün, die englische Besatzungszone rot, die US-amerikanische blau und die Zone der Franzosen lila umrandet. Berlin war wie ein Fremdkörper vom Gebiet der SBZ umschlossen.

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