Читать книгу Brandt-Gefahr. Der 29. Kappe-Fall. Kriminalroman (Es geschah in Berlin 1966) онлайн
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Nach Ende des Kriegs hatte Bredow mit Gesinnungsgenossen die Stammbaumprüfer im Polizeiapparat ausfindig gemacht. Niemand von denen war ungeschoren davongekommen. Man handelte proletarisch direkt. Bredow, weiß Gott nicht mit breiten Schultern gesegnet, hatte eine Brachialität an den Tag gelegt, die ihm kaum jemand zugetraut hatte. Nach der Entnazifizierung – er war als Mitläufer eingestuft worden – hatte er sich wieder im Werkschutz versucht. Aber da es in der Nachkriegszeit allzu viele gegeben hatte, die sich selbst der Nächste waren, und er praktisch nichts hatte tun können als zuzusehen, wie sich manche die Taschen füllten, hatte er bei der Berliner Polizei angeklopft – und Erfolg gehabt. Heute war Bredow ein schmaler älterer Mann mit Zähnen, die braun waren vom Zigarettenkonsum. Wer ihn aufmerksam studierte, bemerkte seine auffallend dicken Handgelenke und seine breiten Hände.
«Dann machen wir es so», entschied Niederzier. «Kommen Sie beide denn miteinander aus?», fragte er und schaute Kappe und Strattmann an.