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Roswita Kallweit hatte schon Dienstschluss gemacht. Die Porzellankatzen auf ihrem Schreibtisch weinten ihr nach. Mittlerweile teilte sie sich ihr Büro mit einer weiteren Schreibkraft, die auch schon lange gegangen war. Die Tür zu Richards Büro stand offen.
»Ah!«, sagte er aufblickend.
Cipión startete durch, veranstaltete seinen Begrüßungswirbel, ratzte mit den Krallen über das edle Tuch von Richards Hosen, warf sich auf den Rücken und zwang den Staatsanwalt, sich zu bücken, zärtliche Laute auszustoßen und zu lächeln. Als der Hund genug hatte, fuhr Richard per Tastendruck seinen Computer herunter, stand auf, zog sich das Jackett über, griff sich einen Speicherstick und kam hinter seinem Tisch hervor, der noch original Süddeutscher Rundfunk war.
»Was ist eigentlich los?«, fragte ich.
»Das wirst du gleich sehen.«
Wir begaben uns in den Medienraum, der seit dem letzten Mal mächtig an Technik gewonnen hatte. Neben neueren DVD- und Blu-ray-Playern zur Überprüfung von Produktpiraterie und illegalen Kopien standen aber auch noch der alte Kassettenrekorder und das Videokassettengerät. Außerdem hatten wir hier beide bequem Platz am Tisch. Richard fuhr den Computer hoch, stöpselte den USB-Speicher ein und öffnete einen Bildordner. Ich erkannte meine missglückten Fotos von Rosenfelds Büro wieder.