Читать книгу Müllers Morde онлайн
24 страница из 99
»Danke«, sagte Peter. Eigentlich war sein Gesicht eine glatte Herausforderung, unschuldig, aufrichtig, dankbar.
Doch Richard nahm sie nicht an. Er würde nichts weiter sagen und nichts weiter tun. Er zog nur einen leicht zerdrückten Briefumschlag aus seiner Hosentasche. »Meine Rechnung.«
»Kommen Sie heute in einem Monat«, rief Peter ihm nach, als er ging.
* * *
22.00 Uhr
Es war fast dunkel. Nun musste er es wagen, die Autotüren zu öffnen. Und? Ja. Er hatte es geschafft. Steenbergen war äußerlich unverletzt und tot.
22.11 Uhr
Steenbergens Arme mussten nach vorn. Wer wusste schließlich, wie lange das hier noch dauern würde, und wenn die Starre einsetzte, durften die Arme nicht auf dem Rücken sein. Es war auch eine gute Übung: lernen, mit der Leiche umzugehen. Sie roch. Steenbergen hatte einen starken Körpergeruch. Seine Haare klebten verschwitzt am Kopf, die Augen waren geschlossen, Steenbergens Blase hatte sich entleert, das roch man auch. Müller kämpfte mit dem Klebeband. Vorn auf der Straße hielt ein Auto, die Scheinwerfer suchten die Lichtung ab. In einer absolut unwillkürlichen Bewegung knallte Müller die Autotür zu und duckte sich hinter den Phaeton. Trotzdem: Der Besitzer dieser verdammten Scheinwerfer musste gesehen haben, dass er da war. Sein Herz klopfte in mächtigen Schlägen, er spürte es bis in die Zehenspitzen. Da setzte das Auto zurück und fuhr davon. Vermutlich noch jemand, der die Einsamkeit suchte. Müller sank auf den Waldboden und tat fünf Minuten lang gar nichts.