Читать книгу Müllers Morde онлайн
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»Hallo«, sagte der Hüne abwartend.
»Hallo«, antwortete Müller verbindlich und räusperte sich wieder. Verdammt, er hatte noch Handschuhe an. Rasch versteckte er die Hände hinter dem Rücken. Das hier war kein GAU mehr, das war der Untergang. Der Typ hatte ihn gesehen, der konnte ihn beschreiben, und das war keiner, der sich widerstandslos zu einer Couch führen und – nein, der hier, der würde sich wehren. »Müller von Kabel Deutschland«, krächzte er und musste sich wieder räuspern. Um nicht noch seltsamer zu erscheinen, versuchte er ein Lächeln. »Mann, haben Sie mich erschreckt.«
Der Hüne lächelte zurück, aber misstrauisch. »Sie mich auch. Ich hab Sie von unten gehört. Ich dachte, da wären Einbrecher unterwegs.«
Müller lächelte wieder, stopfte die Handschuhe, die er sich schnell hinter dem Rücken ausgezogen hatte, in die Hose und hob seine Werkzeugtasche auf. »Nein, nein, wir müssen bloß die Anschlüsse überprüfen, wir vermuten eine Störung in einer der Leitungen aus dieser Wohnanlage, was ein bisschen ärgerlich ist, weil die Nachbarschaft deshalb nicht richtig fernsehen kann.« Er gähnte, um seine Anspannung zu verbergen. »Ich bin schon seit acht Uhr morgens unterwegs, und ich finde die Störung einfach nicht, ich komme eben von der Frau Zangerle, da war auch nix, und da dachte ich, vielleicht haben die hier irgendeinen alten Anschluss auf dem Dach, der sich weiß der Geier wie auswirkt.« Er rieb sich die Stirn und linste den großen Typen vorsichtig unter seiner Hand hervor an, was er da improvisiert hatte, war technisch gesehen Blödsinn, aber der Hüne schien es zu fressen. Die allermeisten Leute kannten sich mit Haustechnik überhaupt nicht aus.