Читать книгу Schatten über Adlig-Linkunen. Kriminalerzählung онлайн
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„Wir haben die ganze Nacht über gesucht, jede uns bekannte Höhle und Hütte durchsucht. Nichts. Keine Spur von Anna und den Entführern. Es hat nicht geregnet, der Boden ist trocken, so dass keine nennenswerten Hufspuren zu erkennen sind“, sprach Peer und fuhr fort:
„Die Männer brauchen jetzt eine Pause, aber wir wollen bei Tageslicht die Suche fortsetzen. In der Dunkelheit kann man leicht etwas übersehen.“
„Ich weiß, dass Sie alles in Ihrer Macht stehende tun“, antwortete Wilhelm-Antonius.
„Und bin Ihnen auch sehr dankbar dafür. In der Tat müssen Sie Ihr Äußerstes geben. Ich bitte Sie, bei Tagesanbruch jemanden nach Hirschburg zu schicken und Bouffier zu beauftragen, nach Adlig-Linkunen zu kommen.“
Kaum hatten sie ihr Gespräch beendet, als Otto Goldfeld an der Tür des Arbeitszimmers klopfte.
„Herein“, rief Kokies und der Verwalter betrat außer Atem den Raum, in der Hand einen mittelgroßen Zettel haltend. Peer hatte sich schon verabschiedet und war gegangen.
„Herr Kokies…“, begann Otto zu sprechen und musste sofort wieder eine Pause machen, um Luft zu holen. Er litt schon seit Jahren an Asthma, was sich in Alltagssituationen kaum bemerkbar machte, großen Anstrengungen war er jedoch nicht mehr gewachsen. Es war offensichtlich, dass er im Laufschritt zum Herrenhaus geeilt war. Nun hielt er Kokies den Zettel hin und fuhr fort: „Das da lag bei mir… bei mir vor der Tür. Irgendjemand muss diesen Zettel dort deponiert haben, ohne dass ich oder Erna es bemerkt haben.“