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„Was ist euch zugestoßen, Maria, seid ihr überfallen worden?“ Maria nickte mit dem Kopf und fing an, die gesamte Geschichte zu erzählen. Als er hörte, dass Anna die Hauptbetroffene war, sagte er: „Warte einen Moment, wir wollen Friedrich holen.“ Er läutete nach dem Butler und ein paar Minuten später erschien er im Arbeitszimmer.

Wohlahnend, dass Anna etwas zugestoßen sein könnte, kam Berta gleich mit. Als alle im Zimmer versammelt waren, sprach Wilhelm-Antonius zum Butler und dessen Frau Berta gewandt: „Friedrich, Berta, wie wir so eben erfahren haben, sind Anna und Maria von drei unbekannten Reitern überfallen worden. Unglücklicherweise haben sie dabei Anna entführt. Maria wird uns jetzt die Einzelheiten berichten.“ Mit den letzten Worten drehte er sich zu seiner Tochter um, damit sie dies unglückselige Erlebnis erzählen konnte. Maria hatte sich inzwischen wieder soweit im Griff, dass sie ohne hysterische Elemente und relativ langsam sprechen konnte. Während ihrer Rede fing Berta leise an zu schluchzen und auch Friedrich musste mit den Tränen kämpfen. Friederike stand auf und ging zu ihrer Zofe, die auf einem Stuhl nahe ihrem saß und legte vorsichtig einen Arm auf Bertas Schulter. Alle gesellschaftlichen Regeln in den Wind schießend, schmiegte diese sich an Friederike und aus dem leisen Schluchzen wurde ein lautes Weinen. Als Maria ihre Ausführungen beendet hatte, herrschte ein paar Minuten betretenes Schweigen. Nur Bertas Weinen erfüllte den Raum. Gutsherr Kokies sagte schließlich: „Wir werden alles Erdenkliche tun, um Anna zu finden und zu befreien. Ich denke, sie ist wohlauf.“ Woher er die letzte Vermutung nahm, erklärte er nicht. Es war wohl mehr der Versuch eines Trostes denn eine ehrliche Überzeugung. Dann fuhr er fort: „Goldfeld, zuverlässig wie immer, hat offenbar einige Wildhüter mobilisiert und sie durchkämmen den Wald mit Hunden. Des Weiteren überlege ich mir, ob wir nicht morgen die Kriminalpolizei hinzuziehen. Es handelt sich immerhin um ein schwerwiegendes Verbrechen und wenn die Täter gefasst sind, müssen sie zweifellos einem Gericht zugeführt und verurteilt werden!“

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