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Das einzige weibliche Wesen am Tisch fühlte sich zu Recht vernachlässigt. Vermutlich fand sie das Gespräch genauso langweilig wie das Geschehen auf dem Podium, wo inzwischen ein Trio aus Bass, Schlagzeug und Altsaxophon zwirnsfadendünne Tonkaskaden abließ, die Clemens mit einem vernichtenden Urteil kommentierte. «Klingt wie eine verstimmte Trichtervioline. Ohne Piano geht so was gar nicht!», lautete sein abschließender Befund.

Sie blickte Peter an und lächelte, während ihr Begleiter sich mit Clemens über die harmonische Bedeutung des Klavierspiels im Jazz austauschte. Meinte die Ische wirklich ihn? Sie trug ihr blondes Haar zu einem Pferdeschwanz gebündelt und wirkte trotz ihrer spitzen Nase anziehend, besonders wenn sie lächelte. Peter schätzte sie auf Mitte zwanzig.

«Spielen Sie auch ein Instrument?», fragte sie ihn quer über den Tisch hinweg.

Peter nickte ein wenig gehemmt. «Gitarre», sagte er. «Aber ich bin noch ziemlich am Anfang.»

«Meine Mutter hat mich früher immer zum Klavierunterricht gezwungen», sagte sie und ließ ihre schlanken Finger auf der Tischplatte tanzen. «Schrecklich! Das hat mir die ganze Freude an der Musik verdorben.»

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