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Drinnen stellte sich ihr Gegenüber als Oberkommissar Kappe vor, und sie sagte ohne nachzudenken: «Charlotte Weidner.»

Nun war es heraus und konnte nur noch schlimmer werden. Der Oberkommissar achtete nicht darauf. Vielleicht war ihm der Name Menzel vom Revier nicht übermittelt worden. Charlotte beruhigte sich selbst. Von diesem Herrn Kappe ging eine Ruhe aus, die wohl nicht nur auf seine Müdigkeit zurückzuführen war.

Er hörte sich die Kurzfassung ihrer Geschichte an, ohne Fragen zu stellen oder Notizen zu machen. «Wundtstraße, gleich um die Ecke vom Horstweg?», vergewisserte er sich schließlich.

Sie bestätigte es.

«Ihre Tochter könnte verreist sein, ins Ausland möglicherweise», gab er zu bedenken.

«Das hätte sie mir vorher mitgeteilt. Oder wenigstens eine Ansichtskarte geschickt, selbst aus Paris oder sonst woher.»

Er nickte bedächtig. «Wie lange braucht die Post wohl von Paris nach Ost-Berlin?», fragte er mehr sich selbst als sie.

Paris! Wie fremd das für Charlotte klang. Eine Karte von dort ins Städtchen – jemand würde die wohl vor ihr lesen und sie nicht der Empfängerin, sondern seiner Dienststelle weiterreichen. Aber Elke kannte diese Gepflogenheiten. So unvorsichtig würde sie niemals sein. Post nach Niederschönhausen gab sie stets im demokratischen Sektor auf. «Wahrscheinlich haben Sie recht», sagte Charlotte resignierend. Sie fühlte sich plötzlich sehr hilflos und hatte nur noch einen Gedanken: Weg hier, bevor noch mehr Porzellan zu Bruch geht!

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