Главная » Kaltfront. Der 24. Kappe-Fall. Kriminalroman (Es geschah in Berlin 1956) читать онлайн | страница 42

Читать книгу Kaltfront. Der 24. Kappe-Fall. Kriminalroman (Es geschah in Berlin 1956) онлайн

42 страница из 64

Erneut fragte Ida sich, von wessen Kugel sie erwischt worden war. Dieses ganze Geflecht aus Lügen und Betrügereien war so schwer zu durchschauen. Waren die Leute von der KgU oder der SPD dahintergekommen, dass sie ein doppeltes Spiel spielte? Die hatten alle Kontakte zur Organisation Gehlen oder zur CIA, während sie ganz allein für ihre Familie kämpfen musste. War es die Kugel des Kommissars gewesen oder die eines Unbekannten, der sie im Auftrag des MfS umbringen sollte? Jetzt, wo sie getan hatte, was sie sollte, wurde sie wohl nicht mehr gebraucht. Oder sie wollten sie nur erschrecken und zur Räson bringen, damit sie brav weiterfunktionierte. Denn wenn diese Leute schossen, dann trafen sie meist auch. Dabei wäre es überhaupt nicht nötig gewesen, ihr Angst zu bereiten. Davon hatte sie auch so genug.

Für das Gaswerk Mariendorf, wo sie als Sekretärin arbeitete, würden die Zeitungen morgen eine innerbetriebliche Störung melden. In diesen kalten Tagen war es besonders schlimm, wenn es auch noch Probleme mit dem Gas gab. Die Berliner Elektrizitätswerke, die BEWAG, schafften es entgegen den Meldungen in den Zeitungen tatsächlich kaum, genügend Energie für all die Heizsonnen zu erzeugen, die in diesen Tagen angeschaltet wurden. Nicht auszudenken, wenn jetzt auch noch die Gasthermen ausfallen würden! Aber genau das wollten die im Osten. Im Westen von Berlin sollte alles vor die Hunde gehen, während sie im Osten mit einer reibungslosen Versorgung der Bevölkerung glänzen konnten.

Правообладателям