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»Nicht, dass ich wüsste.«

»Na bitte.« Sie sah mich triumphierend an.

»Du spinnst. Du verstehst das nicht. Er ist wie ein Bruder für mich.«

»Aber du würdest es mir sagen, wenn da was geht, oder?«

»Da geht nichts. Du hättest es sonst als Erste erfahren.« Kopfschüttelnd nahm ich meine leichte blaue Jacke aus dem Rucksack und kickte ganz beiläufig den Ball zurück in ihr Feld. »Du findest also, dass er eine Schnitte geworden ist. Ich dachte, er sei in deinen Augen noch ein Kind?« Jetzt blitzte ich sie herausfordernd an.

»Stimmt«, bestätigte Charlie hastig und sprang vom Bett hoch. »Wollen wir dann jetzt los?«

»Packen wir nicht aus?«

Sie stopfte den zerfledderten, vollgekritzelten Straßenplan in ihre Umhängetasche. »Kostet nur Zeit. Komm jetzt.« Sie riss die Hoteltür auf, um mir mit einer einladenden Geste den Weg nach draußen anzubieten. »Kann’s losgehen?«

»Unbedingt!« Ich konnte es kaum erwarten, ein temporärer Teil dieser Stadt zu werden.

Vertrauensvoll trottete ich neben Charlie her, die zielstrebig die Straßen durchpflügte. Ich staunte wie ein Hinterwäldler über imposante Eingangshallen, folgte mit meinem Blick den in den Himmel ragenden Fassaden, bis ich fast das Gleichgewicht verlor, und knipste alles, was mir lohnenswert erschien. Charlie zupfte mich mehrere Male am Arm, um mich zum Weitergehen zu animieren. »Bei deiner investigativen Gründlichkeit brauchen wir sechs Wochen für Manhattan«, meinte sie mit entschuldigendem Lächeln, weil sie mich immer wieder antrieb.

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