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»Oh«, sagte Charlie ohne größeres Interesse. Dann sah sie ihn auch.

Am Ende der Unterführung, an der Rundung der Wand, lehnte in leicht gebückter Haltung ein jüngerer Mann und lugte unter seiner Kapuze verstohlen zu uns herüber. Er nestelte nervös, sich immer wieder in alle Richtungen umschauend, an den Bändern seines Kapuzenpullis herum. Es schien fast so, als würde er auf uns warten. Unsere Schritte wurden gleichzeitig langsamer und nach einem kurzen Blickwechsel war deutlich, dass wir dasselbe dachten. Auch Charlie war der Typ unheimlich. Ich überlegte, wie viel Geld ich bei mir hatte, falls er ein Junkie war, der schon mit zwanzig freiwillig herausgerückten Dollars das Weite suchen würde.

Unsicher schauten wir wieder zu ihm hinüber, doch die Entscheidung, umzukehren, war fühlbar. Charlie streckte ihren Arm kurz etwas vor meinem Körper aus, was einer angedeuteten Barriere gleichkam.

In unveränderter Haltung stand der Typ da. Fast regungslos sah er uns entgegen. Er wirkte nicht besonders kräftig. Ob er wagen würde, es mit uns zweien gleichzeitig aufzunehmen? Vielleicht war er aber auch total harmlos und nur irgendein Nerd, der schon kalte Schweißausbrüche bekam, wenn weibliche Wesen seinen Weg mit weniger als fünf Schritten Abstand zu kreuzen drohten, versuchte ich, mich zu beruhigen. Möglicherweise würde er aber auch, was einem Albtraum gleichkäme, ein Messer aus der Tasche ziehen. Der Gedanke löste kurzfristig Panik in mir aus und die Turbulenzen in meinem Kopf nahmen zu. Niemand sonst war zu sehen. Es würde uns also im schlimmsten Fall niemand helfen, selbst wenn wir laut schrien. Zu allem Überfluss musste ich jetzt an den vorhin erwähnten Psycho aus dem Film denken und mir wurde heiß und kalt zugleich.

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