Читать книгу Highcliffe Moon - Seelenflüsterer онлайн
52 страница из 145
»Val, du musst mich auch mal bremsen«, maulte sie mit einem reuigen Blick auf ein besonders übles Exemplar.
Aha. Ich schmunzelte gequält. Das ging schneller, als ich dachte. Aber dass ich dafür zur Rechenschaft gezogen wurde, ging zu weit. »Entschuldige mal«, tat ich entrüstet, »das da«, und ich zeigte mit spitzem Finger auf das Ungetüm, »hast du mir ja nicht mal vorgeführt.«
»Weil ich schon wusste, was du sagen würdest«, schmollte sie.
»Eben. Und über das hier«, ich zeigte auf eine schwarz-weiße Augenbeleidigung ersten Ranges, »hatte ich dir deutlich meine ehrliche Meinung gesagt.«
»Ich wollte es unbedingt. Es ist einmalig«, verteidigte sie das Shirt und betrachtete es von allen Seiten, als würde der Fetzen dann schöner werden.
Zwei wie Banker aussehende Männer am Nachbartisch, die sich neugierig umgedreht hatten, wandten sich nun mit blinzelnden Augen ab, als wären sie geblendet worden.
»Schade um das Geld«, grummelte Charlie und ich nickte beipflichtend. Dann mussten wir beide schallend lachen. Es war sehr befreiend. Der Klammergriff um mein Herz lockerte sich etwas. Während sie glucksend die Teile wieder zusammenfaltete und in den Tüten verstaute, empfand ich ein wärmendes Gefühl, den wundervollen Trost ihrer Freundschaft.