Читать книгу Trugbilder. Angermüllers 11. Fall онлайн
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»Ach, du bist das, Marten«, sagte sie betont gleichgültig, wohl wissend, dass ihr Erröten nicht zu übersehen war, »hab dich mit der neuen Frisur fast nicht erkannt.«
Was für eine blöde Bemerkung! Bis auf den hervorlugenden Zopf ließ der Fahrradhelm gar keinen Blick auf sein Haar zu. Vicky hätte sich ohrfeigen können! Aber Marten ging darauf gar nicht ein.
»Mensch, sag mal, wie lange ist das her, dass wir uns gesehen haben?«
Vicky hob unentschieden die Schultern. Sie konnte sich immer noch sehr gut erinnern, wann sie ihn das letzte Mal gesehen hatte, auch wenn das ungefähr drei Jahre her sein musste. Das war, als ihre Schwester bei Marten aus- und bei ihrem nächsten Freund eingezogen war. Aber alle Erinnerungen an die Zeit damals und besonders an Marten hatte sie in die hinterste Ecke ihres Gedächtnisses verbannt. Zu viel Kummer und Enttäuschung waren für Vicky damit verbunden, und für manches schämte sie sich noch heute.
Marten schaute sie an. Immer noch hatte er diesen Blick, der suggerierte, dass man das Einzige auf dieser Welt war, das ihm wichtig war, dem er seine ganze Aufmerksamkeit schenkte. Und wieder spürte sie, genau wie damals bei jedem Mal, wenn sie mit ihm zusammen traf, wie ihr die Knie weich wurden.