Читать книгу Mosers Ende онлайн
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»Dann schlage ich vor, dass ihr heute mal die Umgebung des Hotels grob durchkämmt. Wenn ihr nichts findet, könnt ihr Verstärkung anfordern für eine detailliertere Suche.«
»Einverstanden«, erwiderte Anna.
»Und noch etwas«, fuhr Rolf fort, »das ja eigentlich selbstverständlich ist. Niemand darf heute, bevor die Durchsuchungen und Befragungen abgeschlossen sind, ohne eure Bewilligung das Haus verlassen.« Peter nickte.
»Das haben wir schon veranlasst.« Zu dritt hoben sie dann den eingewickelten Toten hoch, schleppten ihn hinunter und luden ihn in den Leichenwagen der Polizei. Rolf Ramseier holte noch das übrige Material aus dem Zimmer, verabschiedete sich und machte sich auf den Weg nach Bern.
»Siehst du, Anna, hier können wir in aller Ruhe die Befragungen durchführen. Und der Kaffee steht auch schon bereit.«
»Ausgezeichnet«, lobte Anna Burger und setzte sich an den kleinen Besprechungstisch.
»Dann hole ich jetzt die Frau des Verstorbenen«, sagte Peter Kehrli und ging hinaus.
Anna schaute sich im Raum um. So etwas wie dieses Hotel hatte sie noch nie in ihrem Leben gesehen. Sie betrachtete die alten lilafarbenen Tapeten mit dem gelblichen Lilienmuster, die mit geschwungenem Stuck verzierte Decke, den uralten Schreibsekretär aus dunkel gebeiztem Holz, das viel zu massige Büchergestell, den klobigen Schreibtisch mit den gebogenen Beinen. Sie fühlte sich vollkommen deplatziert, als befinde sie sich plötzlich in einem anderen Leben. Eine verrückte Idee ist das schon, dachte sie, in diesem abgelegenen Tal ein solches Hotel zu bauen. Und mit dieser altertümlichen Einrichtung auch im einundzwanzigsten Jahrhundert noch Erfolg zu haben! Offensichtlich sehnen sich viele Leute nach der früheren, einfacheren Lebensweise.