Читать книгу Ritter und Narren: Drei Mittelalter Romane онлайн
64 страница из 72
Ein paar der Soldaten, die den Schinderkarren begleitet hatten, hetzten hinter ihrem Opfer her, und auch ein paar der Zuschauer schlossen sich ihnen jetzt an. Der Mensch in dem Hemd bot einen geradezu grotesken Anblick. Die Haare standen kurz und strubbelig wie bei einem Igel in alle Richtungen vom Kopf ab, und als das Opfer jetzt seinen Weg über die Felder fortsetzte, erkannte Morgan, dass es sich offenbar um eine Frau handelte.
Misch dich nicht ein, Morgan!, mahnte ihn die innere Stimme, aber er ignorierte diesen Gedanken, trieb jetzt die Stute heftig an und flog auf die Frau zu, die den Abstand zu ihren Verfolgern inzwischen auf erstaunliche Weise vergrößert hatte. Die Soldaten waren durch ihre schweren Kettenhemden, das Wehrgehänge und die Lanzen langsamer, aber jetzt hob der Erste von ihnen seine Lanze und warf sie in einem weiten, steilen Bogen in Richtung der Fliehenden.
Erleichtert stellte Morgan fest, dass der Wurf um Längen zu kurz ausfiel, hämmerte seine Absätze dem Pferd in die Weichen und setzte über den vom Regen aufgeweichten Acker, sodass die Erdschollen nur so nach hinten flogen.