Читать книгу Tatort Alpen. Sammelband Alpen-Krimis онлайн
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»Ja, schon.«
»Ich lasse Ihnen die Akte heute Nachmittag noch einmal zukommen und Sie überlegen sich, wie Sie sie noch ein wenig aufpeppen können. Legen Sie sie in einen Kübel mit Wasser und schauen Sie, wo noch Luftblasen aufsteigen, dort flicken Sie noch ein wenig nach und der ganze Käse ist gegessen. Verstehen Sie? Suchen Sie Nachbarn von der Alten, die sie mit Geldscheinen haben wedeln sehen, finden Sie Kebabkunden, die mit dem Messer bedroht wurden, nachdem sie versucht haben, mit zu großen Geldscheinen zu bezahlen. Und so weiter.«
Der redete mit ihm wie in der Schule, das konnte Abraham nicht ausstehen, ihn wunderte nicht, dass sein Sohn, der Oliver, manchmal dort austickte. Verstand er jetzt einwandfrei.
»Ist in Ordnung. Lassen Sie die Akte kommen, ich kümmere mich darum, persönlich.«
»Das will ich hoffen. Nix für ungut.«
»Nix für ungut.«
Abraham legte auf und fühlte sich beschissen. Nachbessern. Wie demütigend. Ihm war schlecht.
Er hatte sieben Tassen Kaffee getrunken und dazu nichts gemacht als trübe geschaut. Er war aufs Klo gegangen und hatte sich übergeben. Er hatte zunächst versucht, leise zu würgen, um unauffällig zu bleiben, als dann aber nichts kam als Speichelwasser, hatte er laut geschrien über das Ungeschick auf der Welt zu sein, und die Schweinshaxe war ihm vom Mund gefallen, war dem Ruf den Weg aus dem Magen über die Speiseröhre gefolgt, hatte Säure und Galle mitgebracht und fiel nun laut platschend als Brunos Kommentar zur Lage in die Schüssel, deren Rand mit jedem Schwall mehr Spritzer aus kleinen unverdauten Speisefetzen zierten.