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»Was soll ich mit einem Scheiß Stein?«, fauchte er.
Der Text wühlte ihn auf. Die offene Drohung jagte seinen Puls in die Höhe. Am meisten ärgerte ihn, dass er es nicht verhindern konnte. Seine Partnerin war solche Stimmungsschwankungen gewohnt. Sie sprach ruhig aus, was er dachte:
»Wenn es kein übler Scherz ist, kommt wohl noch einige Arbeit auf uns zu, Chef.«
Er nickte. Nahm man den Text ernst, gab es nur eine Interpretation: Die Hinrichtung des Albrecht Scholz war erst der Anfang. Noch etwas erkannte er klar. Es handelte sich bei beiden Morden höchstwahrscheinlich um denselben Täter, aber die Vorgehensweise im Fall des Antiquars unterschied sich grundlegend von dieser Tat. Jakob Rosenblatt war nicht Opfer einer sorgfältig geplanten Hinrichtung geworden. Der Täter hatte ihn einfach kurzerhand beseitigt, wie man eine lästige Fliege klatscht.
»Scholz war das eigentliche Ziel«, sagte er nachdenklich, »Rosenblatt vielleicht nur ein lästiger Zeuge.«
Die Partnerin stimmte zu:
»Habe ich mir auch gedacht. Die Umstände zeugen jedenfalls von äußerst skrupellosem Vorgehen.«