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»Ich dachte, Sie trinken keinen Alkohol?«, wunderte sie sich, als Mona fröhlich mit dem Dom Pérignon Rosé Vintage ›Tête de Cuvée‹ anstieß.
»Weil ich aus dem Iran stamme?«
»Der Islam …«
Unter Freunden soll man nie über Religion und Politik sprechen. An diesen Grundsatz hatte sie sich stets gehalten, aber jetzt war es raus. Mona erledigte das Thema mit drei Wörtern:
»Nichts für mich.«
»Vorsicht«, bemerkte Nick lachend dazu. »Mona hat schon eingefleischte Eidgenossen mit ›Kafi Luz‹ unter den Tisch gesoffen.«
»Eine Trinkerin sind Sie also«, grinste Chris erleichtert.
»Nachdem auch das geklärt ist, schlage ich vor, wir gehen zum Du über.«
Nick hob sein Glas, um den Pakt zu besiegeln. Mona reichte das nicht. Sie drückte reihum jedem ein Küsschen auf die Wange. Die Kluft zwischen Erwartung und Wirklichkeit reizte Chris. Monas Verhalten passte einfach nicht zu ihrer Vorstellung von Frauen aus dem Iran.
»Was ist ›Kafi Luz‹?«, fragte Jamie konsterniert.
Mona lachte laut heraus. »Nick übertreibt natürlich. In Wirklichkeit kann ich das Gebräu nicht ausstehen. Es ist eine volkstümliche Spezialität in Luzern, wo unsere Klinik steht.«