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Das Hemd klebte am Körper, nasse Haarsträhnen hingen ihm ins Gesicht wie nach einem Bad in der Newa, als er in der Siedlung ankam. Lautlos wie ein Schatten huschte er an der Tür der Nachbarin vorbei. Er hatte die Wohnung schon fast erreicht, als er den gefürchteten Klick hinter seinem Rücken hörte. Nachbarin Milena war wie stets auf der Lauer und stand eine Sekunde später bei ihm.

»Sie hat heute wieder gar nichts gegessen, Wowotschka«, sagte sie vorwurfsvoll, als hätte er die Suppe verweigert.

Milena und seine Mutter waren die einzigen Menschen, die ihn so nennen durften, schließlich kannten sie ihn seit der Geburt.

»So geht es nicht weiter, mein Junge. Sie muss ins Krankenhaus.«

»Du weißt ja, wie sie reagiert. Sie ist stur wie eine Achtzigjährige.«

»Wem sagst du das, aber so wird sie sterben.«

Er war es überdrüssig, darüber zu reden, solang er doch nichts ändern konnte.

»Sterben müssen wir alle«, antwortete er unwirsch und betrat die Wohnung.

»Bist du das, Wowotschka?«, rief die Mutter, begleitet von trockenem Husten.

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