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Das Zimmermädchen öffnete die Tür mit der Nummer 412, nachdem niemand auf ihr wiederholtes Klopfen geantwortet hatte, um die Betten abzudecken und das Zimmer für die Nacht vorzubereiten. Nach zwei Schritten stieß sie einen gellenden Schrei aus und rannte händeringend und alle Heiligen anrufend hinaus. Wie von Killern gehetzt stürmte sie die Treppe hinunter und ins Büro des Managers. Außer Atem versuchte sie dem Mann mit Handzeichen, Gebeten und schlimmen Wörtern zu schildern, was sie gesehen hatte. Er verstand immerhin zwei davon: 412 und Politsiya. Verstört wollte er mit ihr hochsteigen, doch sie weigerte sich, noch einen einzigen Schritt zu tun, sank auf den Boden und weinte leise wimmernd vor sich hin, an die Wand gelehnt, Gesicht in den Händen vergraben.

Colonel Gregori Makarov von der Polizei Sankt Petersburg war ein alter Hase. Nach der Polizeischule war er bei der Sitte gelandet. Nach fünf Jahren hatte er beschlossen, sich künftig lieber mit den Toten des Morddezernats zu befassen. Das lag auch schon zwanzig Jahre zurück. Er konnte sich gut vorstellen, dass er sich nicht vorstellen konnte, was ihn im Zimmer 412 des noblen Hotels erwartete. Innerlich fluchend versuchte er, dem Blick seiner Partnerin Sofia im engen Aufzug auszuweichen, vergeblich. Schließlich hielt er es nicht mehr aus. Er musste seinem Ärger Luft verschaffen.

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