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»Also komm her, Großer, setz dich auf meine Knie.«

Während er die bequemste Haltung suchte, lud sie Grimms Märchen vom Rumpelstilzchen vom Internet auf den Handy Bildschirm. Sie erinnerte sich nur an den Kern der Geschichte. Ein Junge wie Julian aber brauchte alle Einzelheiten. Emma schien sich köstlich zu amüsieren.

»Ich bin oben in der Wohnung«, sagte sie mit gemeinem Grinsen auf den Stockzähnen und verschwand.

Nach einem weiteren Seufzer begann Maria zu erzählen:

»Es war einmal ein Müller, der war arm, aber er hatte eine schöne Tochter …«

Das Märchen vom Wicht, der aus Stroh Gold spinnen konnte, wäre schnell erzählt gewesen, hätte Julian einfach zugehört. Für den Kleinen war alles neu. Nach hundert Exkursen ins Handwerk des Müllers, den Sinn von Spinnrädern und den Wert des Goldes vermochte er immerhin den Zungenbrecher Rumpelstilzchen korrekt auszusprechen. Die Vorlesung dauerte so lange, bis Emma aus der Wohnung zurückkehrte und Julian zum Aufbruch drängte. Die beiden wohnten nicht bei ihr – leider. Andererseits hatte die räumliche Trennung durchaus ihre Vorteile, wenn sie an die Arbeit dachte, die liegengeblieben war. Bevor er ging, sah ihr der Junge tief in die Augen und fragte:

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