Читать книгу Strohöl онлайн
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»Wie Sie meinen.«
Die Kavallerie setzte sich in Bewegung Richtung Reichenau. Sie bildete das Schlusslicht. Der heilige Pirmin bei der Brücke am Ende des Damms grüßte die Kolonne blinkender Polizeifahrzeuge freundlich, wenn auch etwas skeptisch. Er fragte sich wohl auch, ob es wirklich so viele Autos brauchte, um das kleine Paradies im Untersee einzunehmen. Nebelschwaden flüchteten über die verlassenen Felder. Je näher der einsame Stall bei Mittelzell rückte, desto lächerlicher erschien ihr die Übung. Sie dachte ernsthaft daran, umzukehren und Rappold die Schmach eines missglückten Einsatzes allein zu überlassen, als ihr ein Radfahrer auffiel, der gesenkten Hauptes vom Dorf her an der Kolonne vorbei schoss. Sie kannte die hagere Gestalt, trat hart auf die Bremse, wendete auf der schmalen Straße und nahm die Verfolgung auf. Ein Stück weit fuhr der Flüchtende auf der Mittelzeller Straße nach Süden, bis er in einen Feldweg abbog, auf dem sie ihm nicht folgen konnte. Sie studierte die Karte auf dem Navi. Falls der dürre Herr Hansen die Insel fluchtartig verlassen wollte, gab es in dieser Gegend nur eine Möglichkeit: die Schifflände. Sie bog an der nächsten Kreuzung rechts ab und trat kräftig aufs Gaspedal. Das Blaulicht brauchte sie nicht einzuschalten. Außer einem Bauern, der seinen Kartoffelacker umpflügte, schliefen alle Bewohner zu dieser frühen Stunde.