Читать книгу Der zweite Killer онлайн
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»Der ist niedlich, danke.«
Sie betrachtete die Pflanze genauer. Im Moment, als sie den gelben Punkt bemerkte, klarte es draußen auf. Die letzten Strahlen der Abendsonne brachen durch die Regenwolken. Warmes Licht verwandelte das Büro in einen halbwegs erträglichen Arbeitsplatz.
»Er bekommt eine Blüte«, sagte sie lächelnd.
»Unmöglisch, der hat noch nie jeblüht.«
»Da, sehen Sie.«
Es wurde wieder düster im Raum. Die Rollläden, diese Intelligenzbestien, reagierten auf das Sonnenlicht. Ihr Gesicht war eine einzige Anklage. Jens Haase begriff sofort.
»Das haben wir gleich, warten Sie.«
Er humpelte davon. Nach kurzer Zeit kehrte er mit schwarzem Klebeband und Werkzeug zurück.
»Ich kann es leider nicht selbst tun. Das Bein, wissen Sie. Aber ich sage Ihnen, wie‘s geht. Es ist ganz einfach.«
Er versprach nicht zu viel. Mit wenigen Handgriffen gelang es ihr, den Sensor zu verkleben. Die Rollläden fuhren hinauf und blieben oben. Sie fühlte sich schon fast zu Hause am Treptower Park. Ihr neuer Kollege grinste zufrieden. Sie nahm sich vor, Jens Haase trotz Innendienstes nie zu unterschätzen.