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Aufgewühlt setzte sie die Suche nach jeder Nichtigkeit fort, die ihre Kollegen vom LKA vielleicht übersehen hatten. Sie war selbst ausgebildete Kriminaltechnikerin. Ihr entging normalerweise keine noch so kleine Spur. Dennoch fand sie nichts in der trostlosen Leere dieser Bleibe, die keine Wohnung war, eher ein Loch, in das man sich verkroch, um nicht gehört und gesehen zu werden. Was plante Hassan Moussouni in Hamburg? Er und wer immer sonst hier gewohnt haben mochte waren nicht zufällig in dieser Stadt abgestiegen. Vielleicht wollte der Algerier hier eine Terrorzelle aufbauen. Es wäre nicht sein erster Versuch. Ihr blieb nichts anderes übrig, als zu spekulieren.
Noch einmal streifte sie durch die Wohnung, klopfte an die Wände auf der Suche nach versteckten Hohlräumen. Irgendeinen Anhaltspunkt musste sie finden! Die Kriminaltechnik hatte das Wenige mitgenommen, das Moussouni hinterlassen hatte. Alles außer dem Fernseher und der Satellitenanlage. Dort genügte offenbar die Sicherstellung von Fingerabdrücken, Haaren und Hautpartikeln für DNA-Abgleiche. Vorwurfsvoll betrachtete sie das Empfangsgerät, als müsste wenigstens der schwarze Kasten zu ihr sprechen. Sie drehte ihn um, überprüfte gedankenverloren die verwirrende Vielfalt der Anschlüsse. Schon wollte sie sich abwenden, als sie plötzlich stutzte. Sie sah genauer hin, las die kryptische Beschriftung, dann nickte sie befriedigt. Das unscheinbare Gerät war kein primitiver Satellitenempfänger. Es enthielt ein Modem für den Internetverkehr über Satellit und eine Festplatte mit der Kapazität von hundert Gigabytes. Falls sie für einmal Glück hatten, konnten die Techniker damit Moussounis Netzaktivitäten rekonstruieren.