Читать книгу Das letzte Steak онлайн
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»Leonard Nuuyoma, nennen Sie mich Leon. Es tut mir leid wegen Ihrer Schulter. Ich wünschte, wir hätten uns unter andern Umständen kennengelernt.«
Sie ignorierte die Hand. »Setzen Sie sich, Mr. Nuuyoma.«
Er gehorchte zögernd, wobei ihm die Enttäuschung so deutlich vom Gesicht abzulesen war wie Jamies Betroffenheit, wenn er ihrem Humor nicht folgen konnte.
»Steht Ihnen ausgezeichnet, der V-Ausschnitt«, murmelte er laut genug, dass sie jedes Wort verstand.
Er sprach ein überraschend sauber artikuliertes Englisch, als gäbe er sich besondere Mühe, gepflegt und gebildet zu wirken. Offensichtlich litt er an narzisstischer Selbstüberschätzung – und er redete Müll.
»Wenn das eine Art Entschuldigung sein soll, dann sagen sie es«, wies sie ihn unwirsch zurecht, »aber lassen Sie meine Brüste in Ruhe.«
Kaum war es ausgesprochen, fühlte sie, wie sie errötete. Was war in sie gefahren? Seine elegante Erscheinung und das selbstbewusste Auftreten verwirrten sie komplett. Sie hatte einen ungehobelten Rüpel erwartet, nun saß sie einem schwarzen Dandy gegenüber, der versuchte, sie sanft um den Finger zu wickeln. Manchmal wünschte sie sich, etwas hässlicher auszusehen. Es würde diese Arbeit um einiges erleichtern. Er zeigte so viel Anstand, nicht auf ihren Ausrutscher zu reagieren, was den Ärger über sich selbst noch verstärkte. Ihre erste Frage klang daher wie eine Anklage: