Главная » Das letzte Steak читать онлайн | страница 114

Читать книгу Das letzte Steak онлайн

114 страница из 118

Sie hatte nicht damit gerechnet, die ganze Nacht schlafen zu können. Babys hielten sich nicht an feste Arbeitszeiten. Bald dürfte es vorbei sein mit der Ruhe. Sie schlenderte zum Fluss, der kaum mehr zu erkennen war. Nur einzelne flache Tümpel markierten das Bett des Fish River. Beim traurigen Anblick schüttelte sie den Kopf. Moses hatte ihr erzählt, dieses Rinnsal hätte nur eine Tagereise weiter südlich die größte Schlucht Afrikas ins Gestein gewaschen. Sie glaubte solche Märchen nicht, aber eines Tages würde sie dorthin reisen, um nachzusehen. Eines Tages, wenn der liebe Gott eine zweite Hebamme oder gar einen Arzt hierher schicken würde, damit sie sich nicht mehr allein um all die Armen kümmern müsste.

»Thula, Thula!«, rief eine Kinderstimme.

Sie hörte David, bevor er aus den Büschen sprang und auf seinen dünnen Beinen schnell, wie eine Antilope auf sie zuschoss.

»Es geht los«, keuchte er.

Sie nickte lächelnd, denn der Zehnjährige machte ein Gesicht wie ein erfahrener Geburtshelfer, der diesen Satz jeden Tag ein paar Mal aussprach. Sie winkte ihn ins Haus, gab ihm die Bereitschaftstasche und deutete auf den Topf mit dem Mealie-Pap.

Правообладателям