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»Wie soll das gehen?«

Rosa drehte sich zu ihm um und herrschte ihn an: »Hörst du nicht zu?«

»Doch, eben – aber wie kann der Schluss erst der Anfang sein?«

»Quatsch, du verstehst das nicht, wenn du den Film nicht gesehen hast. Du gehst ja nie ins Kino, hab ich recht? Hockst lieber mutterseelenallein in deiner Giftküche, kochst die ganze Nacht Klistiere gegen Krankheiten, die erst erfunden werden müssen.«

»Elixiere.«

»Was?«

»Elixiere meinst du wahrscheinlich, nicht Klistiere. Die kocht man normalerweise nicht.«

»Klugscheißer, akademischer.«

Damit wandte sie sich ab und stampfte zum Stammtisch hinüber, wo die Gäste schon unruhig wurden.

»Was ist überhaupt los da draußen?«, rief er ihr nach.

»Siehst du doch selbst, hast ja Augen im Kopf.«

Die rüde Antwort provozierte lautstarke Heiterkeit am Stammtisch. Auch Jonas freute sich über die kalte Dusche, denn diese Art Unterhaltung war einer der Gründe, warum es ihn immer wieder in den Mutz zu Rosa zog. Jedes Mal wenn er nach Basel zurückkehrte, in die Stadt, wo alles so vielversprechend begonnen hatte. Er griff zum Bierglas, nippte nur daran, setzte es wieder ab. Der zweite Schluck schmeckte bitter, war nicht zu vergleichen mit dem ersten. Mit melancholischem Blick beobachtete er Rosa bei der Arbeit. Sein Gesicht passte nicht mehr in die fröhliche Wirtsstube. Er hockte so mitleiderregend in seiner Ecke, die angebissene Brezel wie ein ausgesetzter Schosshund neben dem fast vollen Glas, dass Rosa sich seiner erbarmte. Sie setzte sich zu ihm und fragte leise wie eine besorgte Mutter:

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