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»Dr. Jonas Herzog. Ich habe einen Termin bei Professor Helbling.«

Ihr Gesicht wurde augenblicklich ernst. Beinahe ehrfürchtig sah sie ihn an. Hatte man einen Termin beim verehrten Professor, gehörte man zum Adel in diesen Kreisen. Durfte man, wie er, gar von Angesicht zu Angesicht mit dem Göttlichen sprechen, musste man selbst eine Art Heiliger sein. Das jedenfalls las er aus ihrem kurzen Blick. Sie beeilte sich, den Kalender des unangefochtenen Königs der Basler Pharmaforschung zu konsultieren.

»Ah ja«, sagte sie gedehnt, als sie Jonas’ Namen auf dem Bildschirm entdeckte. Mit einnehmendem Lächeln versicherte sie: »Ich werde Sie anmelden, Dr. Herzog. Es wird sie gleich jemand abholen.«

Wichtig kam er sich vor, enorm bedeutend. Privilegiert, gleich zuoberst einzusteigen. Das hier war das wahre Leben, nicht die geschützte Werkstätte der Uni, wo er in aller Ruhe ungestört promoviert hatte, als gäbe es keine hektische Arbeitswelt da draußen. Die reale Welt, wo der Zweite schon hoffnungslos verloren hatte. Fünf Minuten später saß er Professor Dr. Friedrich August Helbling gegenüber auf dem schwarzen Ledersofa im sonst schneeweißen Büro. Eine dezent nach Limonen duftende Brünette stellte das gewünschte Sprudelwasser aufs Beistelltischchen und zog sich geräuschlos zurück, wie sie gekommen war.

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