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»Sind Sie noch dran?«, fragte er besorgt.

»Wie – ja – kennen Sie ›Orsini’s‹?«

Herausgerutscht, einfach so. Klar und deutlich hatte sie das Restaurant in ihrer Nähe vorgeschlagen. Entscheid des Unterbewusstseins. Wie sollte sie sich dagegen wehren?

»›Orsini‹, South Kensington? Klar, kenne ich. Wann?«

»Um acht«, antwortete sie mechanisch.

Die Uhr bestätigte ihr: Sie hatte genau 56 Minuten. Zuwenig, um ein privates Treffen vorzubereiten, also würde es eine rein dienstliche Besprechung werden beim gemütlichen Italiener. In aller Eile flocht sie ihre blonden Strähnen zu einem dicken Zopf, zog frische Arbeitskleidung an, Jeans, weißes Shirt. Viel anderes gab ihr Kleiderschrank auch nicht her. Bevor sie die Lederjacke anzog, warf sie einen letzten Blick in den Spiegel. So lupenrein dienstlich war das Treffen doch nicht, meinte ihr blasses Spiegelbild. Etwas Rouge und Wimperntusche würde ihr Gesicht schon vertragen, ohne wichtige Regeln zu brechen. Sorgfältig zog sie die Lippen nach, rieb sie, beugte sich ganz nah an den Spiegel, schüttelte unzufrieden den Kopf, tupfte etwas Rot weg, strich nochmals mit dem Stift über die Lippen, kontrollierte, tupfte, strich, bis sie halbwegs zufrieden war mit ihrem dienstlichen Äußeren.

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