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„Nein, hat er nicht. Nur seine Eltern und einen Bruder. Aber die leben nicht hier, und er hört kaum von ihnen. Jedenfalls, als er vor einer Woche nicht in der Praxis erschienen ist, haben wir uns schon sehr gewundert. Er ist weggeblieben, einfach so. Hat sich nicht gemeldet und uns gesagt, was los ist. Er hätte ja krank sein können oder durch etwas anderes verhindert. So ein Verhalten kennen wir gar nicht von ihm. Wir haben dann bei ihm angerufen. Ohne Erfolg. Zwei Tage später gab es noch immer kein Lebenszeichen. Da bin ich zu ihm nach Hause gefahren, um nachzusehen. Er hat ja in seinem Behandlungszimmer einen Ersatzschlüssel für die Wohnung liegen.“

„Ersatzschlüssel?“, wunderte sich Blume. „Wieso das?“

Mareike Jahn lächelte verlegen. „Ach, wissen Sie, Karsten ... Herr Dreyling ...“

„Bleiben Sie ruhig bei Karsten“, unterbrach Blume sie. „Dann müssen Sie sich nicht ständig korrigieren.“

„Ja. Also, Karsten ist manchmal etwas schusselig. Verlegt gern mal seine Sachen. Außerdem hat er ... er ist ...“ Sie druckste herum. Die richtigen Worte kamen ihr nicht so leicht über die Lippen. „Na ja, Karsten hat es nicht so mit der Treue. Er hatte eben öfter mal eine neue Partnerin, die dann meist einen Haustürschlüssel von ihm bekommen hat. Er war da immer ziemlich schnell bei der Sache, auch wenn es nur etwas mehr als ein One-Night-Stand war. Wenn er die Beziehungen wieder beendet hatte, war manchmal nicht nur die Frau, sondern auch der Schlüssel weg. In Liebesdingen war Karsten echt chaotisch, das kann ich Ihnen sagen! Und bevor er dann vor seiner Wohnungstür stand und nicht reinkam ...“

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