Читать книгу Harzhunde. Kriminalroman онлайн
82 страница из 102
Blume starrte nachdenklich vor sich hin. Sorgte sich Mareike Jahn um ihren Chef und Ex-Liebhaber so sehr, dass sie lieber einen Fremden um Hilfe bat, anstatt der Polizei zu vertrauen? Nein, so groß war ihre Not nicht! Er vermutete, dass sie sich nur mit ihm getroffen hatte, um sich wichtig zu machen. Um nicht im Schatten des Praxisdrachens zu verkümmern. Sie hatte die Gelegenheit beim Schopf gepackt, die sich ihr mit seinem Auftauchen in der Praxis geboten hatte. Spätestens jetzt war er froh, sich mit falschem Namen vorgestellt zu haben. Diese Mareike Jahn suchte Aufmerksamkeit. Und sie war geschwätzig – zu geschwätzig. Sie würde nicht zögern, jemandem von ihrem Gespräch mit ihm zu erzählen, sobald sich die Gelegenheit bot. Da war es besser, es gab keine verwertbare Spur, die zu ihm führte.
Er blickte auf, sah ihr direkt in die Augen. „Wissen Sie, dass Dr. Dreyling eine Beziehung mit Sandra Kullmann hat?“, fragte er.
Sie winkte ab. „Aber sicher! Das ist kein Geheimnis. Alle in der Praxis wissen das. Geht ja schon eine Weile. Es gab deswegen schon richtig Stress zwischen ihm und seinen beiden Kolleginnen. Von wegen Beziehung mit ’ner Patientin und so. Fand ich voll daneben. Bei all seinen anderen Abenteuern haben sie auch nie was gesagt.“