Главная » Harzhunde. Kriminalroman читать онлайн | страница 75

Читать книгу Harzhunde. Kriminalroman онлайн

75 страница из 102

Die Augen der Dame am Tresen weiteten sich vor Überraschung. Oder vor Schreck. Aber nur für den Bruchteil einer Sekunde. Dann hatte sie sich unter Kontrolle und war so abweisend wie zuvor. „Auf Wiedersehen“, zischte sie und legte eine Hand auf den Hörer des Telefons neben sich. Sie ließ keinen Zweifel daran, dass sie jemanden herbeirufen würde, der Blume ohne viele Worte aus der Praxis warf, sollte er nicht endlich den Rückzug antreten.

Sekunden später schloss er die Praxistür hinter sich. Wieder unten auf dem Bürgersteig, zog er das Stück Papier aus der Tasche, das die junge Praxisangestellte hatte auf den Boden fallen lassen. „Der Burgermeister, links die Straße runter. Zwei Minuten zu Fuß, Treffen um halb eins“, las er noch einmal. Ein paar schnell hingekritzelte Worte, aber mit eindeutiger Botschaft: Die Frau wollte ihn sprechen. Er brauchte seine Fantasie nicht zu bemühen, um zu wissen, worüber.

Blume folgte den Anweisungen auf dem Zettel und ging ohne Eile in die beschriebene Richtung. Nicht lange, dann tauchte links vor ihm ein kleines tristes Gebäude mit grauen Dachplatten auf. Von hinten wirkte es eher wie das Bauwerk eines Energieunternehmens, ein Transformatorhaus oder etwas in der Art. Genauso hätte es eine öffentliche Toilette sein können. Nur das Schild an der Rückwand des Gebäudes wies auf die wahre Nutzung hin. In dicken Lettern stand dort der Name des Imbisses. Blume war fast an dem Haus vorbei. Jetzt erkannte er den überdachten Eingangsbereich mit der Glastür und dem großen Schaufenster daneben. „Der Burgermeister“, las er auch hier. Der Schriftzug stand auf dem weißen Giebeldreieck direkt unter dem Dach. Kein einladend wirkender Ort, zu dem ihn die junge Frau bestellt hatte. Er sah auf seine Armbanduhr. Etwa eine Stunde blieb ihm, bis sie eintraf. Unschlüssig schaute er sich um. Es gab nichts in unmittelbarer Nähe, das einen kurzen Besuch gelohnt hätte. Daher steuerte er auf die Tür des Imbisses zu und trat ein. Er fand einen freien Tisch direkt am Schaufenster. Einige Augenblicke beobachtete er das Paar am Nachbartisch. Ordentliche Portionen, die da auf ihren Tellern lagen. Die Hamburger sahen appetitlich aus, hielten aber auf den ersten Blick keinem Vergleich mit den Burgern stand, die Katja in ihrem Saloon servierte. Egal, es war Mittagszeit, er hatte Hunger, und etwas Besseres würde er in der Zeit bis zu seinem Rendezvous nicht finden. Die Bedienung trat an seinen Tisch, er bestellte einen Großburger mit Pommes frites und Cola.

Правообладателям