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Blume ergriff den dreieckigen, etwa handflächengroßen, verdreckten Fetzen und betrachtete ihn einen Moment. Das farbenfrohe Muster leuchtete deutlich unter der dünnen Schmutzschicht hervor. Die Ränder waren gezackt und ausgefranst. Abgerissen, stellte er fest, nicht etwa abgeschnitten oder auf andere Weise sauber vom großen Rest getrennt. Der Stoff gehörte vermutlich zu einem Kleidungsstück. Einem Rock, einem Kleid, oder zu einer Hose. Das, was er da in der Hand hielt, schien Leinenstoff zu sein.
„Was hältst du davon?“, fragte Maria lauernd.
„Hm ...“, brummte Blume, dann fügte er zögernd hinzu: „Da hat sich wahrscheinlich jemand durch Dornengestrüpp gezwängt und sich die Kleider zerrissen.“
„Wo ich es gefunden habe, gibt es keine Dornen.“
„An einem Ast hängen geblieben?“
„Möglich. Trotzdem ...“
„Was?“
„Ein Bekannter, Daniel Kranz, ist von einem riesigen Raubtier angefallen worden. Sagt er. Er glaubt ja, es war ein Wolf. Ein ziemliches Stück von meiner Fundstelle entfernt. Aber nicht so weit, dass ein Zusammenhang undenkbar wäre.“