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Der Serienmörder fingerte aufgeregt sein Smartphone aus der Gesäßtasche. Seine Hände zitterten. Bei Google gab er die Suchbegriffe „Goldbarren“ und „100 Gramm“ ein. Während die Suchmaschine Ergebnisse ausspuckte, malte er sich aus, was er mit dem Geld machen würde. Ein Luxusurlaub auf den Malediven kam ihm in den Sinn. Wozu sparen? Er war jetzt reich, konnte sich ruhig mal etwas leisten. Mit dem rechten Zeigefinger tippte er die Internetseite von Degussa an. Er lächelte zufrieden, als er die Summe sah. Ein Barren Feingold wurde dort für 4831 Euro angeboten. Nach Adam Riese war Holdorfs Gold also 48310 Euro wert. Wie geil ist das denn? Der Mann, der vor weniger als einer Stunde skrupellos und heimtückisch einen Menschen mit einer Injektion ins Jenseits befördert hatte, grapschte sich das Gold, steckte es hastig in seine Hosen- und Jackentaschen. Als er sich aus der Hocke erhob, stellte er fest, dass seine Hose von den Hüften rutschte. Er musste den Gürtel enger schnallen, ausgerechnet deshalb, weil er so viel Gold bei sich trug. Was für ein irrer Witz ... Der Spritzenmann prustete laut los. Er kriegte sich nicht mehr ein vor Lachen ... Als er sich wieder beruhigt hatte, ging er zurück ins Wohnzimmer und schaute von oben herab auf sein Opfer – wie ein Habicht auf eine von ihm erlegte Maus. Mitleid hatte er nicht mit dem Mann, den er getötet hatte. „Selbst schuld“, dachte er. „Warum konntest du auch nicht dein Maul halten?“

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