Читать книгу TodesGrant. Der Tod wünscht Gesundheit онлайн
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Und plötzlich hörte er den Schrei. Gellend, ohrenbetäubend und so verzweifelt, als würde man einer Nerzfarm das Fell abziehen.
Whitey!, rannte er los, jagte diesem fürchterlichen Schrei nach.
Whitey!, suchte er die Wohnung nach Hemmas geliebtem Kater ab.
Die Küche, das Wohnzimmer, die Kinderzimmer … Und dort hing er: Kopfüber von der Heizung hauchte Whitey gerade sein letztes Katzenleben aus. Oben im gerillten Heizungsblech hatte er sich eine Pfote, einen Zehenballen eingeklemmt. Das gefangene Bein fast schon so lang wie sein Schwanz, der verzweifelt gegen den Heizkörper drosch. Mit jedem Schlag näher am Tod. Immer tiefer zog ihn die Schwerkraft ins Unglück, sein Fell sträubte sich dagegen und aus dem Maul tropfte ein blutiger Brei.
Und was tat Gradoneg?
Dieser Trottel! Ja, dieser Trottel rüttelte nur panisch an der Heizung, als wäre das Tier Fallobst. Rüttelte und rüttelte. Wie eine Abrissbirne schepperte Whiteys Schädel gegen das Blech. Dieser Vollkoffer schlug ihn auch noch bewusstlos! Trottel, verdammter! Das befreite doch nicht das Tier. Alles, was bei dieser sinnlosen Heizungsrüttelei den Gesetzen der Schwerkraft folgte, waren die Harry-Potter-Figuren auf dem Ikea-Regal daneben. Ron Weasley, Hermine Granger, Draco Malfoy und Dobby, der Hauself … alle kullerten sie zu Boden, nur nicht der arme Whitey. Alles im Kinderzimmer fiel und fiel, nur Whitey blieb an der Heizung hängen. Eine Ewigkeit und Hundert Millionen Lichtjahre mehr dauerte es, bis Gradoneg endlich die Gesetze der Physik kapierte. Bis er den Kater zumindest von der Last seines Körpers befreite, das bewusstlose Tier hochhob und in den Händen hielt. Und erst noch ein paar Lichtjahre später kapierte er, dass es da oben am Blech zwei simple Plastikspangen gab, mit denen er das Blech und somit auch die Pfote lösen konnte.