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662 830 …?

Weshalb tauchten diese Ziffern in seiner Erinnerung auf? Er wollte sich mit einem allerletzten Glücksgefühl von seiner Familie verabschieden und doch nicht mit rätselhaften Ziffern herumschlagen. Zum Teufel mit diesen Zahlen, seine wichtigsten Menschen zählten in diesem Moment. Ursula, Josef und Hemma.

662 830 …? Weiterhin schimmerten die Zahlen in seinem Gedächtnis, ließen ihn einfach nicht zum Frühstückstisch zurückkehren. Oh Gott, verdammte Scheiße! Nicht das noch!, blinkte nun auch noch ein grelles Bild in ihm auf: Zwei Augen, rot gesprenkelt, mit murmelgroßen grüngelben Pupillen; ein Maul, das sich als blutiger Schnitt unter einer flachen Nase um einen pelzigen Tierschädel zieht. Haare so spitz wie japanische Stricknadeln, und ein Schrei, der jedes Trommelfell zerriss.

Whitey!

Natürlich, Whitey!

Das war sein letzter Kontakt mit der Menschheit. Der Kater seiner Tochter Hemma.

Nun lichtete sich der graue Nebel in seinem Kopf und ein schwarzer Kater sprang ihm ins Gedächtnis. Eben Hemmas Whitey. Ein kohlrabenschwarzer Vierbeiner, den Gradoneg aus einem paradoxen Protest heraus weiß anstrich und Whitey nannte, während diesen der Rest der Familie liebevoll Blacky rief. Alle in der Familie hatte dieses schwarze Wollknäuel um seine Pfoten gewickelt. Hemma streichelte den Kater schon wie ein Biobauer seine Kuh fast zu Tode, selbst Josef, bei dem die pubertierenden Pickel und coolen Sprüche um die Wette sprießten, wurde bei Whitey zum Gentleman und streute dem Vieh Rosen. Ja, als würde Odysseus oder sonst ein griechischer Held auf allen vieren durch die Wohnung kriechen, liebten alle das Tier. Sogar die ganze Nachbarschaft war nach Whitey verrückt. Kaum ein Tag verging, an dem nicht ein Fleischpaket auf dem Fußabstreifer der Gradonegs lag oder von der Türschnalle baumelte. Sonntags glich ihr Eingang manchmal schon einer Fleischtheke in einem Supermarkt. Alles für Whitey, alles für den Helden des Hauses. Ein Stück vom Schnitzel, das Fett vom Schweinsbraten, ein paar Gramm Faschiertes, die Flosse von einer Forelle … wie einem Götzen brachten die Hausbewohner dem Vieh ihre kulinarischen Schätze dar. Was Gradoneg zusehends auf den Magen schlug.

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