Читать книгу Tatort Rosenheim. Sammelband Rosenheim-Krimis онлайн
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Manfred glitt vom Hocker, ohne den Bergmeier aus den Augen zu lassen, schloss die Eingangstür wieder auf und drehte das Schild um, sodass von draußen »Komm rein, wir haben offen« zu lesen war. Dann hielt er die Tür auf und ließ den Max rausgehen, immer noch starr auf den Bergmeier blickend. Bevor auch er aus dem Laden ging, hob er zwei Finger der linken Hand vor seine Augen und deutete dann damit auf den Bergmeier.
Der schluckte trocken, und sein Adamsapfel hüpfte auf und ab.
Kaum waren sie um die Ecke gebogen, nahm Max den 100er von Mannis Stirn und fragte: »Was hast du da eigentlich in der Brusttasche von deiner Jacke? Die Beule da unter der Brust, was ist das? Eine Kanone?«
Manfred zog ein Mars und ein Bounty hervor: »Welches willst du? Ist gut für die Nerven.«
Die drei großen »B«:
Bumsen, Benthaus, Borsche
Gut, denkst du dir jetzt, das war aber nicht die feine englische Art. Aber auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil, ja, was glaubst du denn? Auf jeden Fall hat sich die Friedl fürchterlich gefreut, hat den Max an ihre Brust gedrückt und den Manfred abgebusselt. Dann hat sie 1.000 Euro abgezählt und dem Max und dem Manni jeweils 500 gegeben: »So, Männer. Und das ist erst der Anfang. Ich hab das kleine schwarze Buch vom Otti durchgeschaut. Da sind noch ein Dutzend Leute, die uns Geld schulden. Er war ja so ein guter Mensch, mein Otti. Und wenn einer in Not war, und wir haben den gekannt, dann hat mein Otti immer was gegeben. Gegen ein bissel Zins natürlich. Und das holt ihr mir jetzt peu à peu zurück, gell? Übrigens, vor fünf Minuten hat der Chili angerufen. Du sollst ihn anfunken, sagt er, weil er was für dich hat.«