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Folglich entschließt sich Giuseppe Barillo lediglich dazu, den frustrierten Purpurträger, der selbst zu gerne Papst geworden wäre, auf etwas hinzuweisen, was in den päpstlichen Gemächern vor sich zu gehen scheint. Vielleicht vermag ihn das von seiner herben Enttäuschung ein klein wenig abzulenken.

„Sehen Sie nur, Exzellenz, was diese Kerle da zu den Räumen unseres Heiligen Vaters schleppen! Einen Tresor!“

„Wie meinen Sie das, Monsignore?“ Dass er ihn mit seinem Titel anspricht, beweist seine „ungnädige“ Stimmung.

Der Kardinal, wie immer unbändig neugierig, späht mit aller Vorsicht durch die dünnen Vorhänge im Büro des kleinen Appartements im Vatikan, das er zu Arbeitszwecken benutzen darf. Daheim in Padua, einer Stadt, wonach er immer noch Heimweh hat, residierte er natürlich in einem Palais …

Die Gardinen aufzuziehen wagt er nicht, um etwaigen Beobachtern nicht als unziemlich „wissbegierig“ zu erscheinen. Alsbald stößt er einen leisen Pfiff aus.

„Donnerwetter noch mal! Geradezu ein Mordsteil ist das. Soweit ich weiß, gibt es in den Gemächern des Papstes doch einen Safe für Briefe und geheime Dokumente. Wozu dann noch ein zusätzlicher Tresor? Besitzt er solche Unmengen an Schwarzgeld? Wozu gibt’s die Vatikanbank? Hat das bisher dem schwarzen Urwaldbewohner noch keiner verraten?“, rätselt er höhnisch und politisch vollkommen unkorrekt.

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